Heute wurde das iPhone 12 Pro veröffentlicht und wir sind auch bei Wind und Wetter auf die Straßen, um erste Testfotos aufzunehmen
ProCamera auf einem brandneuen iPhone zu testen ist immer spannend – und dieses Jahr hat uns die neue Apple Kamera bereits nach wenigen Minuten überzeugt!
DESIGN & ERGONOMIE
Optisch ist das neue Design geprägt von den eleganten, glatten Gehäuskanten. Wie „neu“ diese Formgebung letztlich ist, darüber lässt sich diskutierten, denn manch einer findet sich schnell zurückversetzt in die Zeiten des iPhone 4 und iPhone 5. Aber wie dem auch sei, das neue iPhone fühlt sich gut an, liegt griffig und überraschend kompakt in der Hand. Die Verarbeitungsqualität mit der Kombination aus extrem gehärtetem Glas und Edelstahl ist in gewohnt hoher Apple-Qualität.
Randnotiz: Falls Sie jegliche Art von Klemme nutzen, um Ihr iPhone auf einem Stativ zu befestigen, werden sich die abgeflachten Gehäusekanten auch als sehr nützlich erweisen.
PROBEFAHRT: ERSTE TESTFOTOS
Obwohl es ein kalter, grauer und verregneter Oktobertag war, wollten wir trotzdem gleich heute mit dem iPhone nach draußen gehen. Wir finden, man bekommt nur dann ein richtiges Gefühl für eine neue Kamera, wenn man sie auch in alltäglichen Situationen einsetzt. Als Vergleichsgerät hatten wir das iPhone 11 aus dem letzten Jahr mit dabei und konnten schnell einige spürbare Unterschiede feststellen:
a) VERBESSERTES ULTRAWEITWINKEL-OBJEKTIV
Die mit dem Ultraweitwinkel-Objektiv (0.5x) des iPhone 12 Pro aufgenommene Fotos sind schärfer und vor allem um einiges detailreicher. Die Vergrößerung des kleinen Bildbereichs zeigt den Sprung in der Auflösungsleistung sehr deutlich. Die nominale Pixel-Auflösung blieb auch beim Ultraweitwinkel unverändert bei 12MP. Das Laub und die Äste des Baums sowie die Gerüststreben dahinter werden deutlich klarer dargestellt mit der neuen Kamera.
b) GRÖSSERE BLENDE FÜR 1X OBJEKTIV
Auf dem Papier sieht der Schritt von f/1.8 zu f/1.6 nicht sonderlich groß aus. In der Praxis erlaubt die größere Blendenöffnung allerdings, dass bei jeder einzelnen Aufnahme mehr Licht auf den Sensor fällt. Für die Kameraeinstellungen bedeutet das, dass für eine vergleichbare Helligkeit im Bild eine kürzere Belichtungszeit und/oder ein niedrigerer ISO-Wert genutzt werden kann. Das wiederum minimiert das Risiko von Verwacklungen und sorgt für noch weniger Rauschen im Bild.
Eine größere Blende bei gleicher Brennweite ist auch immer verbunden mit einer Reduzierung der Schärfentiefe. Wenn Sie mit den neuen Geräten ein Objekt sehr nahe fokussieren, wird die optisch erzeugte Unschärfe im Hintergrund des Bildes noch deutlicher. Für diejenigen, die ein noch ausgeprägteres Bokeh möchten – auch bei Motiven, die nicht ganz nah vor der Linse sind – bieten wir natürlich auch für alle diesjährigen Geräte den kostenlosen Porträt-Modus an, der die gewünschte Unschärfe softwareseitig erzeugt…
b) BEEINDRUCKENDE AUFNAHMEN BEI WENIG LICHT
Beim Fotografieren mit dem Stativ und wenig Umgebungslicht haben uns alle drei Objektive des 12 Pro schnell überzeugt. Die Aufnahmen sind auch bei hohen ISO-Werten nahezu rauschfrei und dennoch bleiben selbst feine Bilddetails gut erkennbar.
WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?
- Intern werden wir viele weiterführende Tests durchführen, um ein fundiertes Verständnis für die neue Kamera, die neuen Objektivsysteme und Sensoren zu bekommen.
- Für alle Nutzer, die bereits stolze Besitzer eines neuen iPhones sind, haben wir bereits heute ein ProCamera Update eingereicht (v14.0.2), das so schnell wie möglich veröffentlicht werden wird. Mit dieser Version werden die neuen Geräte offiziell unterstützt.
- Mit Blick auf die nächsten Wochen sind wir natürlich schon gespannt auf das bald erscheinende iPhone 12 Pro Max (größerer Sensor + 2.5x Tele-Objektiv) und das vielversprechende Apple ProRAW Aufnahmeverfahren.
Es sind großartige Zeiten für iPhone Fotografie! Daher können wir Ihnen nur empfehlen, regelmäßig unseren Blog zu besuchen, um stets die neuesten Informationen zum iPhone und der ProCamera Entwicklung zu erhalten.
UPDATE: DAS iPHONE 12 PRO MAX IST ANGEKOMMEN
Beim iPhone 12 Pro Max dreht sich alles um Superlative: Größerer Kamerasensor, größerer Bildschirm, größere Batterie
Vielleicht kann unser Vergleichsfoto mit allen neuen iPhone Modellen einen guten Eindruck geben von den gewachsenen Abmessungen des Pro Max. Mit 160,8 x 78,1 mm und einem Gewicht von 228 g ist es ist das größte jemals produzierte iPhone. Das standard iPhone 12 wiegt zum Vergleich nur 165 g. Dadurch, dass das 12 Pro Max so flach (Gehäusetiefe) ist wie seine kleineren Geschwister, wirkt es dennoch elegant und nicht zu klobig.
EIN iPHONE MIT 6.7″ DISPLAY (≙17 cm)
Es ist immer schön einen größeren Kamerasensor, eine größere Akkukapazität und einen größeren Bildschirm zu haben – vor allem wenn es sich um ein super Retina XDR Display handelt – aber wie bewährt sich ein deutlich größeres Smartphone im Alltag? Diese Frage wird sicherlich sehr unterschiedlich beantwortet. Am besten ist es das „größte iPhone aller Zeiten“ einmal selbst in die Hand zu nehmen, um einen eigenen Eindruck zu bekommen. Je nach Hose, kann sich das Einstecken des Pro Max in die Hosentasche als kompliziert erweisen und eine Zweihandbedienung wird für viele Nutzer damit im alltäglichen Gebrauch notwendig.
12 PRO MAX KAMERASYSTEM
Konzentrieren wir uns nun aber auf das eigentliche Herzstück – das neuentwickelte Kamerasystem:
- Die Tele-Kamera bietet nun 2.5x optischen Zoom
- Die Weitwinkel-Kamera nutzt einen 47% größeren Sensor
- Neuartige Bildstabilisierung durch Sensor-Shift-Technologie: Verwackelungen wird durch blitzschnelle Bewegungen des Sensors, statt der bisherigen Linsenpositionierung, entgegengewirkt
TELEOBJEKTIV (2.5x)
Die Brennweite der Tele-Kamera liegt nun bei umgerechnet ca. 64 mm (Kleinbildäquivalent) bzw. einem optischen Zoom von 2.5x. Das ist vor allem für Nutzer interessant, die gerne einzelne Teilbereiche des Motivs fotografisch einfangen, und dafür bisher auf den digitalen Zoom bzw. das nachträgliche Zuschneiden des Fotos zurückgreifen mussten. Auch die 2.5x Tele-Aufnahmen liefern die gewohnten 12 MP Auflösung. Bei einer längeren Brennweite ist besonders darauf zu achten, die Kamera beim Fotografieren so ruhig wie möglich zu halten, denn kleine Kamerabewegungen machen sich stärker bemerkbar. Die neuartige 2.5x Telelinse nutzt eine fixe Blende von f/2.2 (Vgl. f/2.0 bei der 2x Linse des iPhone 12 Pro), wodurch die Kamera noch ein klein wenig anfälliger ist für Verwackelungen.
WEITWINKELONJEKTIV (1x)
Wie bereits erwähnt, bietet das größere Gehäuse des 12 Pro Max Platz für einen 47% größeren Sensor für das 1x Weitwinkelobjektiv. Dadurch, dass die gewohnte Auflösung von 12 MP auch beim größeren Sensor beibehalten wurde, sind „größere Pixel“ im Einsatz. Mehr Licht für den Sensor bedeutet, dass ein Signal mit mehr Informationen und weniger Bildrauschen aufgezeichnet wird.
Bei unseren ersten Testaufnahmen im Mittagslicht gab es wenig erkennbare Unterschiede im Vergleich zu Bildern des ebenfalls exzellenten iPhone 12 Pro. Das hat uns zuerst etwas verwundert, doch mit untergehender Sonne wurden dann Unterschiede sichtbar. Als die Kamera längere Belichtungszeiten wählte und der ISO-Wert nach und nach anstieg, konnte das 12 Pro Max weiterhin feine Details im Bild erhalten ohne sichtbares Bildrauschen in den Schatten.
Wir freuen uns die neuen iPhones in den kommenden Tagen und Wochen weiter intensiv zu testen. Es bleibt unser Ziel mit Weiterentwicklungen und ganz neuen Funktionen das Beste aus den iPhone Kameras herauszuholen. Jede neue Hardware bietet uns dafür wieder neue Möglichkeiten. Mit dem innovativen ProRAW Dateiformat am Horizont, steht ein weiteres ProCamera Update bereits in den Startlöchern. Wir werden hier berichten, sobald das Update ausrollt. Bis bald!