Wir hier bei ProCamera befassen uns 7 Tage die Woche mit der iPhone Kamera. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr wir den neuen Geräten entgegenfiebern. Gestern kam die Benachrichtigung, dass unsere Lieferung wohl direkt zum heutigen Verkaufsstart bei uns eintreffen wird. In diesem Blogpost wollen wir über den Tag hinweg unsere ersten Eindrücke zu den neuen Geräten mit euch teilen. Da wir den Beitrag stufenweise ausbauen, lohnt es sich immer wieder vorbeizuschauen.
Jetzt heißt es iPhone 6 vs 6 S vs 6 Plus vs 6 S Plus.
11:38 UHR
Noch keine Spur vom Postkurier… Zur Erklärung, was wir heute geplant haben: Sobald die Lieferung bei uns eintrifft, werden wir die 4 neuesten Geräte miteinander vergleichen können – iPhone 6, 6 S, 6 Plus und 6 S Plus. Mit allen vier Geräten wollen wir dann losziehen, um erste Vergleichsfotos zu schießen.
Alle Aufnahmen werden erstellt mit ProCamera v9.0. Dank des manuellen Modus in ProCamera können wir sicherstellen, dass alle Fotos mit den gleichen Kameraeinstellungen gemacht werden: Belichtungszeit, ISO-Empfindlichkeit, Fokusposition und Weißabgleich. Unsere Fototour soll kein Labortest werden, der sich mit wissenschaftlichen Farbpaletten und einer Menge feiner Linien beschäftigt – stattdessen möchten wir lebensnahe Aufnahmesituationen nachstellen und untersuchen, inwieweit wir Unterschiede feststellen können. Um den „menschlichen Faktor“ soweit wie möglich zu minimieren, werden die Smartphones jeweils auf ein Stativ montiert.
Darüber hinaus werden die Dateien im verlustfreien TIFF-Format abgespeichert. Klicken auf eines der nachfolgenden Bilder öffnet jeweils eine größere Ansicht.
12:06 UHR
Es klingelt an der Tür. Es ist der Postkurier! Wir wissen, was in diesen Paketen ist!!
Jetzt nehmen wir die neuen Geräte so schnell wie möglich in Betrieb, und dann geht es ab nach draußen mit ihnen.
14:48 UHR
Hier haben wir einen ersten Foto-Vergleich für euch. Aufnahmen der vier Geräte nebeneinander plus Ausschnittsvergrößerungen. Durch den Sprung in der Auflösung (von den bisherigen 8 auf 12 Megapixel) unterscheidet sich der 100% Ausschnitt der neuesten Geräten von denen der vorherigen Generation.
Da dies skalierte Jpeg-Dateien sind, teilen wir auch unsere Originalfotos im TIFF-Format mit euch: Vergleichsfoto Archiv (verlustfreie TIFF-Dateien)
Jetzt gehen wir noch einmal los für weitere Aufnahmen. Bis später…
18:21 UHR
Die Zeit verging wie im Flug mit den neuen Geräten. Auffällig ist wie immer die überragende Verarbeitungsqualität – man merkt sofort, dass man ein wertiges Gerät in den Händen hält. Interessant wirkt das neue 3D Touch, mal sehen, was unseren Programmierern dazu einfällt…
Beim genauen Betrachten unserer ersten Testaufnahmen lässt sich festhalten, dass es in der Tat Unterschiede gibt; aber einen Quantensprung stellt es nicht dar. Man muss berücksichtigen, dass bereits im iPhone 6 und 6 Plus exzellente Kameras verbaut sind.
Natürlich wollen wir unser finales Urteil nicht anhand einer Handvoll Aufnahmen vom ersten Tag fällen. Daher werden wir in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin parallel Fotos aufnehmen und untersuchen.
Wir freuen uns selbstverständlich, wenn ihr uns eure persönlichen Eindrücke im Kommentarfeld weiter unten schildert.
Hier nun noch ein weiteres Vergleichsfoto unseres heutigen Photowalks. Bei den Ausschnittsvergrößerungen sieht man mehr Details auf den Fotos der neuesten iPhones. Um die Unterschiede deutlicher zu zeigen, wurden die Ausschnitte auf weit mehr als 100% vergrößert. Gerade wenn man Bildausschnitte (beispielsweise für den Druck) vergrößern möchte oder die eigenen Fotos nach der Aufnahme gern noch einmal zuschneidet, ist die höhere Pixelanzahl eine wertvolle Reserve.
Auch im Umgang mit Farbe konnten wir Unterschiede feststellen. Wir nutzten ProCameras manuellen Weißabgleich, um zu testen, ob wir im Hinblick auf Farbigkeit bei gleichen Werten nahezu identische Resultate erhalten. Die Ergebnisse unterschieden sich jedoch merklich, was man gut am Straßenschild im nachfolgenden Foto erkennt. Bei automatischem Weißabgleich werden die Unterschiede zwischen den Gerätegenerationen schon deutlich geringer. Weiter relativiert sich der Unterschied bei der Ansicht der unterschiedlichen Fotos auf einem Gerät, da auch die Bildschirme zur leicht unterschiedlichen Farbwiedergabe beitragen.
19:38 UHR
Nun müssen wir uns bereits von zweien unserer neuen Geräte verabschieden. Diese senden wir zu unserem Technologiepartner Ittiam Systems in Indien, wo sie sehr genau analysiert werden. Die dabei entstehenden Kamera Profile (Camera Response Curve) ermöglichen es uns, auch auf den neuesten Geräten die beste HDR-Verarbeitung anzubieten. Da jede Gerätegeneration diesbezüglich eine eigene Charakteristik aufweist, wird die vividHDR Technologie immer wieder speziell dafür optimiert. So können wir die sehr hohe Qualität auf allen unterstützten Geräten gewährleisten.
Falls du bereits jetzt schon eines der neuen iPhones besitzt, bitten wir um ein klein wenig Geduld. Wir werden schnellstmöglich die HDR-Optimierungen für iPhone 6 S und 6 S Plus über ein kostenloses Update implementieren.
20:02 UHR
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Es war spannend, alle vier Geräte Seite an Seite zu testen, um einen ersten persönlichen Eindruck zu bekommen. Wir werden mit Sicherheit auch am Wochenende nicht die Hände von den neuen Geräten lassen können und noch Weiteres ausprobieren. Vielen Dank an diejenigen, die uns hier im Blog in den letzten Stunden begleitet haben.
Für alle, die (noch) kein neues Gerät besitzen: Keine Sorge, es ist der Mensch hinter der Kamera, der verantwortlich für unvergessliche Aufnahmen ist. Mit ein wenig fotografischem Grundwissen, einer kreativen Sichtweise und ProCamera besitzt du bereits alles, was nötig ist. Genießt das Wochenende und nutzt das schöne Herbstlicht – und falls es doch regnen sollte, steht unsere aktualisierte Bedienungsanleitung zum Download bereit.
FORTSETZUNG
Wie zu erwarten war, konnten wir auch am Wochenende die neuen Geräte nicht aus der Hand legen. Das folgende Foto ist am Sonntag entstanden, indem parallel mit einem iPhone 6 und einem iPhone 6 S fotografiert wurde. Die Vergrößerung der Turmspitze zeigt, dass die feinen Strukturen mit dem iPhone 6 S besser dargestellt werden können. Per Klick auf das Foto kann eine größere Ansicht geöffnet werden, mit der man die Unterschiede noch besser erkennen und bewerten kann.
Auch beim zweiten Foto hat das iPhone 6 S etwas die Nase vorne. In der Ausschnittsvergrößerung ist die noch einmal leicht gesteigerte Schärfe und die höhere Auflösung des iPhone 6 S erkennbar.
Hallo ProCamera Team,
ich bin ein langjähriger Anwender eurer tollen App und ich war interessiert, wie ihr einen Bildvergleich machen würdet. Vor allem in Hinsicht auf die höhere Anzahl an MP (12MP statt 8MP). Man sieht in dem Bild vom Treppenhaus, dass ihr dort (steht ja auch so in der Beschreibung) das 12 MP Bild der 6s nicht runterskaliert habt auf die 8 MP der 6. Daher ja auch die unterschiedliche Größe in den Ausschnitten. Wenn man die Ausschnitte vergleicht, könnte man sogar der Meinung sein, dass die 12 MP „schlechter“ aussehen als die 8 MP. Bei den anderen Bildern weiter unten (z.B. mit dem Schild) habt ihr offensichtlich das 12 MP Bild runterskaliert auf die 8MP und dann erst die Ausschnitte gemacht, stimmts? Hier sieht man dann erst den Vorteil der 12 MP.
Ich habe aktuell noch ein 5s und erhalte in den nächsten Tagen ein 6s Plus. Ich möchte dann selber auch Vergleichsfotos machen. Ich frage mich nur die ganze Zeit schon, wie man am besten und objektivsten die 8MP und 12MP Bilder im Web bzw. auf dem Bildschirm vergleicht. Man kann: 1) den selben Ausschnitt zeigen (dann ist 12 MP natürlich was größer) oder 2) man kann erst das 12MP runterskalieren und dann den selben Ausschnitt zeigen. Oder wäre es sogar noch fairer, das 8MP und das 12 MP auf z.B. 7 MP runter zu skalieren, damit beide Bilder behandelt sind durch die Sklarierung, die ja auch negative Effekte hat?
Der beste Vergleich wäre sicherlich beide Bilder groß drucken zu lassen auf identischem Papier in identischer Größe. Was meint ihr?
Beste Grüße, und macht weiter so!
Michael
Hallo Michael,
diese Frage haben wir uns auch gestellt, da beides seine Vor- und Nachteile hat. Wenn man die 12 MP Fotos nicht skaliert, hat man zwar einen objektiveren 100% Vergleich, aber der subjektive Vergleich wird dadurch schwieriger. Durch die Unterschiedlichen Größen kann man es nicht mehr so einfach Seite an Seite beurteilen.
Wie Du richtig erkannt hast, haben wir daher beide Varianten in diesem Blogpost genutzt, um sowohl das eine als auch das andere zu zeigen. Wer am eigenen Monitor vergleichen will, kann sich die unkomprimierten TIF-Dateien über den Link herunterladen.
Da Du ja bald selbst zwei Geräte zum Testen besitzt (5 S und 6 S Plus), würde ich dir raten mit beiden Geräten ein Testfoto zu schießen. Wir hatten weiter oben im Blogpost aufgelistet was wir in ProCamera alles manuell eingestellt haben, damit die Fotos auch vergleichbar sind (ISO, Belichtungszeit, Fokus, etc.). Die zwei Fotos dann am besten auf einem größeren, guten Monitor betrachten. Dadurch kann man die feinen Details besser untersuchen und man eliminiert die unterschiedlichen Displaycharakteristiken.
Häufig hängt die Bewertung der Qualität und Auflösung vorrangig mit dem persönlichen Einsatzzweck zusammen. Wenn man beispielsweise gerne Drucke seiner Fotos in einer bestimmten Größe anfertigt, dann sollte man diese vergleichen und anhand dieser auch entscheiden, wie deutlich der Unterschied für einen selbst ausfällt. Wer hauptsächlich fotografiert, um die Bilder bei Instagram hochzuladen, vergleicht am besten die 1080x1080px Verkleinerungen der Fotos.
Wenn Du bald selbst Deine zwei Geräte vergleichst, sind wir natürlich auch an Deiner Meinung interessiert. Der Schritt vom 5 S sollte spürbar sein.
Viele Grüße vom ProCamera Team
P.s. Nächste Woche kommt 4K Video in ProCamera.
Hi,
ich habe jetzt das 6s+ bekommen, tolles Gerät. Mit den Vergleichsfotos ist das zumindest hinsichtlich manueller Einstellungen aber schwierig. Denn trotz manuellem Modus macht das 6s+ doch lieber seine eigenen Einstellungen. Ich nehme an, es liegt an der optischen Bildstabilisierung OIS. Das System tendiert dazu, die geringstmögliche ISO zu nehmen, bei der noch bei passender Verschlusszeit verwackelungsfrei aufgenommen werden kann. Egal, was ich manuell in Modus M an ISO und Verschlusszeit wähle. ProCamera zeigt ISO und Verschlusszeit dadurch quasi auch nicht richtig an in diesen Fällen, kann es wohl auch gar nicht, da das System das im Moment der Aufnahme einfach selbst übernimmt. In den Metadaten des dann erhaltenen Fotos sieht man, was wirklich verwendet wurde. Durch diese Technik sind die Unterschiede zwischen 5s und 6s+ teils krass, weil statt z.B. ISO 1600 dann nur ISO 400 verwendet wird bei entsprechender längerer Belichtung.
Ich könnte wohl besser das erste Bild mit dem 6s+ machen, die Einstellungen in den Metadaten nachsehen und das 5s dann manuell so einstellen. Wie gesagt, was ProCamera da im manuellen Modus oder auch SI Modus an ISO und Verschlusszeit anzeigt beim 6s+ ist in vielen Fällen nicht das, was dann später verwendet wurde. In dämrigen Szenen habe ich oft den Fall, dass entgegen der Anzeige nur 1/4 des ISO Werts genommen wird und die 4-fache Belichtung. Das ist ja an sich eine tolle Sache, so holt man das meiste raus, weniger Rauschen, mehr Schärfe. Ich finde das klasse. Und ja, die Unterschiede meiner ersten Testbilder sind enorm.
Viele Grüße
Michael
P.S. Ich weiß, bin aktuell Betatester 🙂