Die Unterwasserwelt ist eine magischer Ort. Wäre es nicht toll mit dem iPhone Fotos beim Tauchen und Schnorcheln aufnehmen zu können?
Letzte Woche haben wir genau das probiert: Mit einem iPhone in einem Unterwassergehäuse sind wir im Mittelmeer abgetaucht. Packen Sie den Schnorchel ein und kommen Sie mit!
INFO: Dieser Beitrag ist eine Fortsetzung des vorherigen Unterwasserfotografie Artikels.
Welche Ausrüstung kam dieses Jahr zum Einsatz?
Unsere Ausrüstung bestand aus drei Komponenten: iPhone 7 Plus + ProCamera + Watershot Pro Unterwassergehäuse.
Die größten Vorteile eines professionellen Unterwassercases sind zum einen die Robustheit/Sicherheit und zum anderen die Kamerakontrolle unter Wasser. D.h. das iPhone ist damit sicher geschützt vor eindringendem Wasser (Depth Rating: 60 m) und über die „physischen“ Knöpfe kann die Kamera auch unter Wasser verlässlich ausgelöst werden.
Welche ProCamera Einstellungen sind vor dem Eintauchen zu treffen?
Über die Knöpfe des Gehäuses können auch unter Wasser die wichtigsten Funktionen in ProCamera genutzt werden (Auslöser, Belichtungskorrektur, 1x – 2x Zoom). Einige Details sollten allerdings eingestellt werden bevor das iPhone im Case verstaut wird:
Kontinuierlicher Autofokus: Tippen Sie in die Mitte des Aufnahmebildschirms, um diesen Fokusmodus zu aktivieren. Der Wechsel wird durch kurzes Einblenden des großen blauen Fokus-Rechtecks mit der Beschriftung „AUTO“ angezeigt. Danach nimmt die Kamera automatisch eine Fokusanpassung vor, wenn sich etwas in der Szene ändert. Dadurch ist man sehr flexibel unter Wasser und nicht auf eine vorher festgelegte Fokusdistanz festgelegt. Unter Wasser ist es mit dem iPhone innerhalb des Gehäuses nämlich nicht möglich manuelle Fokusanpassungen vorzunehmen.
Seitenverhältnis 4:3: Ein präziser Bildaufbau ist unter Wasser nicht immer möglich. Wellengang, Schwimmbewegungen, wendige Tiere und eingeschränkte Sicht auf das Display (z.B. beschlagene Taucherbrille) führen immer wieder zu einem nicht ganz idealen Bildausschnitt. Daher haben wir ausschließlich im 4:3 Format fotografiert, was der größtmöglichen Auflösung des iPhones entspricht, und die besten Aufnahmen im Nachhinein auf das Wunschformat zugeschnitten.
Rapid Fire: Die schnelle Serienaufnahme ist sehr nützlich für Fische und andere bewegliche Meerestiere. Durch Drücken und Halten des Auslösers werden in schneller Folge Einzelfotos aufgenommen, wodurch man später an Land aus einer Reihe von Fotos das Beste auswählen kann.
Höchste Bildqualität: Unter Wasser zu fotografieren macht es schwerer scharfe und kontrastreiche Ergebnisse zu erzielen. In den meisten Fällen ist zumindest eine grundlegende Bildbearbeitung ratsam. Um beim Schwimmen bereits so viel Bildinformationen wie möglich aufzunehmen, bietet sich die höchste Qualitätstufe für JPEG/HEIF Dateien an oder sogar der Wechsel zum TIFF Format.
Gibt es weitere Tipps für alle, die noch keine Erfahrung mit der Unterwasserfotografie haben?
Viele gute Ratschläge haben wir bereits in unserem ersten Beitrag gesammelt. Daran anknüpfend ist es ratsam folgende Punkte zu beachten:
- Das Unterwassergehäuse ist sehr stabil und langlebig. Allerdings sollte das Case nach jedem Tauchgang mit frischem Wasser abgewaschen werden, um die getrocknete Salzschicht des Meerwassers zu entfernen.
- Beim Schnorcheln ist es wichtig sich mit Sonnenschutz einzucremen (v.a. den Rücken). Danach sollte man allerdings trotz Vorfreude nicht sofort das iPhone oder das Gehäuse anfassen. Ansonsten kommt es zu störenden Fingerabdrücken auf dem Objektiv bzw. auf den Fotos und zu eingeschränkter Sicht auf das iPhone Display.
- Versuchen Sie das Gehäuse nicht all zu viel Sand auszusetzen. Sandkörner oder kleine Steine können die durchsichtige Acryl-Vorderseite und im schlimmsten Fall sogar das Glas-Objektiv des Gehäuses verkratzen. Eine saubere, kratzerfreie Vorderseite ist entscheidend für gute Sicht auf das eingesetzte iPhone sowie für Unterwasser-Seflies mit der Frontkamera. Wir haben das Gehäuse vor und nach jedem Tauchgang in einem Beutel in unserer Strandtasche verstaut und hatten keine Probleme mit Kratzern.
- Befestigen Sie die kleine Handschlaufe am Case, damit Sie das nicht ganz günstige Unterwasser-Equipment und all die schönen Wasserfotos nicht in den Wellen verlieren.
- Falls möglich, ist es sehr zu empfehlen mehrere Tauchgänge an einem interessanten Ort vorzunehmen. Von einem Tag zum anderen – oder sogar innerhalb von Stunden – kann sich der Eindruck unter Wasser drastisch verändern. So kann man zum Beispiel auf eine veränderte Tierwelt stoßen oder noch klareres Wasser vorfinden. Ein Ort, der bei unserer ersten Schnorcheltour am Nachmittag ziemlich uninteressant war, war bereits am nächsten Morgen sehr faszinierend.
Zu guter Letzt: Bitte achten Sie beim Tauchen und Schnorcheln auf sich, die Umwelt und Ihr Equipment!
Diese Fotos sind sehr gut! Welche Kamera haben Sie benutzen?
VG!
Vielen Dank! Alle Bilder im Beitrag wurden mit einem iPhone 7 Plus gemacht.
In Kombination mit ProCamera und einem Unterwassergehäuse lassen sich so tolle Unterwassermomente festhalten.